BlogRR000108

130920

der vorletzte sommertag

 

sie war plötzlich da.

eine augenweide.

unerwartet aus dem nichtigen nichts aufgetaucht, eingeschlagen wie ein meteor.

unvorhergesehen.

überraschend.

langes glattes blondes haar, ein raubtiergemustertes polyesterkleid, keine accessoires.

der wahrgewordene traum eines jeden biker boys.

eine wilde mischung aus daryll hannah & kim basinger.

ich malte mir aus, wie ich sie auf einer ausgeborgten harley von zu hause abholen komme, ich mit schwarzer fransenlederjacke und den black leather chaps aus mexiko,

als son of anarchy, mit ihr eine runde um den block fahre, sie sich sanft an mich schmiegt,

vor allem nach einem missglückten wheelie −

und ich dann die maschine am eck abstelle und ihr bekenne, dass

a) das gefährt nicht mir gehört, sondern dem typen da hinten und ich

b) keinen a-schein besitze.

sie wird mich genau für diese aktion lieben, die ja auch ein gewisses maß

an vorbereitung bedarf. note: sehr gut.

wirklichkeitsmöglichkeit 2:

ihre linke kniekehle wippte so was von sexy im takt der dreckigen blues-band "fuzzy riot".

ich war weg.

erröten. akne. sprechangst. 2 sturm.

mundtrockenheit.

appetitlosigkeit. herzstillstand.

mein ursprünglicher plan war, sie mit den unsterblichen 5 worten anzusprechen: "hast du den a-schein?"

note: auch nicht schlecht.

 

wirklichkeitsmöglichkeit 3:

ich stehe vom tisch auf, gehe zu ihr hin und sage:

"hallo, seavas, öhm, ja, mei′ platz wär′ jetzt frei, weu′ i′ muaß leida geh′n, wie heißt du?"

"hannah."

"hannah, du bist eine augenweide."

"und wie haßt du?"

"ronnie."

"ronnie, es is′ wirklich schad′, dass d’ scho′ geh’ muasst."

ronnie geht ab

mit den worten:

"wir bleiben in verbindung."

hannah lächelt ihm zu.

note: smart.

 

nur − problem:

verbindung?

was für eine verbindung?

ja, cool, aber bitte

− wie?

kreisch. seufz.

ächz. stöhn.

h a n n a h